Neue Trauergruppe für Suizid-Hinterbliebene ab Dezember 2022

Wir freuen uns anzukündigen, dass wir ab Dezember 2022 zusätzlich eine geführte Gruppe für Hinterbliebene nach Suizid am Nachmittag anbieten werden.
Diese Trauergruppe richtet sich an An- und Zugehörige, die einen Menschen durch Suizid verloren haben. Zugehörige sind zum Beispiel Freunde oder Ex-PartnerInnen. Auch sie haben ein Recht auf Trauer und sind sehr willkommen bei uns. Sollte sich ein Kind oder Jugendlicher unter 18 Jahren suizidiert haben, so möchten wir den Verein Verwaiste Eltern und Geschwister e.V. (www.verwaiste-eltern.de) und seine besondere Kompetenz in diesem Bereich empfehlen.

Unsere Gruppe ist konfessionslos und keinem öffentlichen Träger angeschlossen.

In dieser Gruppe arbeiten wir mithilfe von Übungen an den Themen Trauer, Erinnerungen, Ausblick, Zukunft, Integration des verstorbenen Menschen auf dem weiteren Lebensweg und vielen mehr. So lässt sich jede(r) unter professioneller Anleitung und unter Gleichbetroffenen auf den eigenen Trauerprozess ein. Da in dieser Gruppe alle von Suizid betroffen sind, können die TeilnehmerInnen alles ansprechen was sie beschäftigt und sich austauschen, ohne sich erklären oder rechtfertigen zu müssen.
Während der ersten zwei Termine besteht die Möglichkeit, sich zu orientieren und kennenzulernen. Nach dem zweiten, spätestens dritten Treffen schließen wir die Gruppe, um allen einen geschützten und geschlossenen Rahmen zu bieten. Dann werden keine neuen TeilnehmerInnen mehr aufgenommen. Die Gruppe bleibt ein Jahr lang zusammen. Drei bis sechs Monate nach Abschluss der Trauergruppe findet ein Nachtreffen statt.

Der Suizid Ihres An- oder Zugehörigen ist schon viele Jahre her und Sie haben das Gefühl, sich „erst jetzt“ mit ihm auseinanderzusetzen? Jeder Prozess braucht seine Zeit und wir ermutigen Hinterbliebene auch nach vermeintlich langen Zeitabständen, an einer Trauergruppe teilzunehmen.

Organisatorisches
Vor dem ersten Gruppentreffen laden wir Sie zu einem Vorgespräch ein. Dieses findet remote mit mehreren Interessenten statt. Wir senden Ihnen den entsprechenden Link zu, wenn wir einen Termin gefunden haben. Das Vorgespräch ist kostenfrei.
Wir begleiten unsere Trauergruppen ehrenamtlich und arbeiten ohne Spenden. Für Raummiete, Getränke, Süßigkeiten, Arbeitsmaterial, Kopien etc. erheben wir einen Unkostenbeitrag in Höhe von 35 Euro von jedem Teilnehmer pro Monat (auch bei Nichtteilnahme). Die Zahlung erfolgt per Überweisung.
Bitte sprechen Sie uns an, wenn der Unkostenbeitrag Ihnen Schwierigkeiten bereitet. Wir finden auf jeden Fall eine Lösung.
Die Gruppe richtet sich an Männer und Frauen, An- und Zugehörige nach Suizid ab 18 Jahren.
Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der Corona-Situation einige Einschränkungen beachten müssen. Wir halten uns an ein bewährtes Hygienekonzept.

Termine:
Die Gruppe findet 1 x pro Monat am Samstag von 9:30 bis 13:00 Uhr statt.

1. 10.12.2022
2. 14.01.2023
3. 11.02.2023
4. 18.03.2023
5. 22.04.2023
6. 13.05.2023
7. 17.06.2023
8. 15.07.2023
9. 12.08.2023
10. 16.09.2023
11. 21.10.2023
12. 11.11.2023
13. 09.12.2023
11. 23.3.2024 (Nachtreffen)

Weltsuizidpräventionstag am 10. September

Der Weltsuizidpräventionstag findet immer am 10.9. eines jeden Jahres statt. In vielen Städten gibt es an diesem Tag Veranstaltungen zur Suizidprävention und für die Hinterbliebenen nach Suizid. Wir gehören mit Vergiss mein nicht zum Organisationsteam für Hamburg. In der Sankt Jacobi-Kirche findet jährlich um 18 Uhr ein Gedenkgottesdienst statt, der zusammen mit einigen in Hamburg tätigen Vereinen wie AGUS, Verwaiste Eltern und Geschwister e.V. etc. geplant und durchgeführt wird. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Sie sind herzlich eingeladen zu kommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wir freuen uns auf Sie!

 

Buch-Neuerscheinung: “Warum?” Trauerbegleiter für Suizid-Hinterbliebene

“Warum? Der Begleiter für Trauernde nach dem Suizid eines geliebten Menschen” von Natalie Katia Greve

Trauernde nach einem Suizid sind oft besonders durch Ohnmacht, Scham und Schuldgefühle sowie die immer wiederkehrende Frage nach dem Warum belastet. Vergissmeinnicht-Mitbegründerin Natalie Katia Greve, die diese Gefühle aus eigener Erfahrung kennt, begleitet mit diesem Buch Trauernde nach Suizid einfühlsam und leicht lesbar. Sie ermutigt dazu, die offenen Fragen auszuhalten, den Weg zurück ins Leben zu wagen und neuen Lebensmut zu finden, auch wenn es zunächst unvorstellbar erscheint.

“Warum?” ist im Patmos Verlag erschienen und kostet 14 Euro.
978-3-8436-1318-7

Oder gleich hier bestellen

Erstes Ehemaligen-Treffen

Auf vielfachen Wunsch hin freuen wir uns, zwei Termine für alle bekanntgeben zu können, die bei uns an einer Jahresgruppe für Suizid-Hinterbliebene teilgenommen haben. Am Samstag, 30. November 2019 und Samstag, 4. April 2020 laden wir erstmals herzlich zu Ehemaligen-Treffen ein. Die Treffen finden gruppenübergreifend statt, so dass sich alle unsere Teilnehmer kennenlernen und austauschen können.

Die Treffen finden jeweils von 9.30 bis 13 Uhr statt und laufen so ab, wie Ihr es von uns kennt. Wir lassen uns etwas einfallen!

Für Raumkosten, Frühstück, Material etc. bitten wir Euch um einen Unkostenbeitrag von 35 Euro je Treffen und Person. Bitte zahlt an diesen Tagen bar.

Anmelden könnt Ihr Euch für einen oder beide Termine.

Was für eine wunderbare Idee. Wir freuen uns sehr auf Euch!!

Vergiss mein nicht bei den Cyclassics

Bewegendes Radrennen: Sonja und Dirk Grothusen widmeten ihren Start bei den Hamburger Cyclassics am 25. August ihrem Freund Knut, der sich vor zehn Jahren das Leben nahm.

Zutiefst berührend war das auch für Knuts Verlobte Natalie Katia Greve, die nach seinem Tod zusammen mit Birgit Sonnabend die Trauerbegleitung Vergiss mein nicht gründete. 60 Kilometer traten Sonja und Dirk mit Vergiss-mein-nicht-Trikots zum Gedenken an Knut in die Pedale. Als Dirk Grothusen bei seinem ersten Cylclassics-Start andere Teilnehmer auffielen, die für gemeinnützige Vereine fuhren, war ihm sofort klar: „Das möchte ich auch für Knut und die Trauerbegleitung Vergiss mein nicht von Natalie machen!“ Für Dirk, Sonja und Natalie wurde es ein hochemotionales Radrennen. Unter den rund 18 000 Teilnehmern und Zuschauern erregten die Trikots, die die Themen Tod und Trauer mitten in den sportlich-fröhlichen Sommertag holten, Aufmerksamkeit. „Ich bin zutiefst berührt“, resümiert Natalie. „Sonja und Dirk haben die Erinnerung an Knut wachgehalten, aber auch auf die Unterstützung hingewiesen für alle, die Hilfe nach Suizid oder anderen Todesarten brauchen.“ Im kommenden Jahr werden Dirk und Sonja Grothusen wieder für Knut und Vergiss mein nicht starten.

Am Start für Knut und Vergiss mein nicht: Dirk und Sonja Grothusen

 

Das Team Vergiss mein nicht bei den Cyclassics: Inga Hachmann, Birgit Sonnabend, Sonja Grothusen, Natalie Katia Greve, Nicole Greve, Dirk Grothusen (v.li.n.re.)

37 Grad “Was bin ich ohne Dich? Wie Angehörige den Suizid überleben” jetzt in der ZDF Mediathek

Liebe Interessierte,

wir haben an der Produktion von 37 Grad “Was bin ich ohne Dich? Wie Angehörige den Suizid überleben” mitgewirkt, die am 5.6.2018 um 22:15  im ZDF ausgestrahlt wurde. Ganz besonders stolz sind wir auf unsere Teilnehmerin Miriam, die großen Mut bewiesen hat und ihre Geschichte dort öffentlich macht. Wir hoffen sehr, dass der Beitrag hilfreich für Sie ist. Sie finden ihn in der ZDF-Mediathek oder auf unserer Website unter “Presse”. Herzliche Grüße. Ihre Natalie Katia Greve und Birgit Sonnabend